2. Stollenmundloch

Am Fuße des Berghanges befindet sich ein verschüttetes Mundloch (Eingang) eines Stollens mit großer vorgelagerter Halde. Die Größe der Halde gibt Auskunft über den Umfang der Arbeiten unter Tage. Auf der Halde wurde zerkleinertes Gangmaterial und Keramikfragmente des 13./14. Jahrhunderts gefunden.

Abgebaut wurden die Erze mit Schlägel (Hammer) und Bergeisen (meißelartiges Werkzeug), von denen die Bergleute pro Tagesschicht bis zu 30 Stück brauchten, da diese schnell Stumpf wurden. Deshalb gab es in den Bergbaurevieren immer auch eine Bergschmiede, in der der Schmied die Werkzeuge herstellte und nachschärfen konnte. Die Stollen hatten zumeist nur eine Firsthöhe von 90 bis 100 cm. Abhängig von der Härte des Gesteins lag der Vortrieb eines Bergmanns, der nur mit Schlägel und Eisen arbeitete, bei 10 bis 50 m im Jahr.